DANKE!
Grußwort der Staatsministerin Claudia Roth zum 12. KURZFILMTAG
„Wir müssen lernen, mehr zu sehen, mehr zu hören und mehr zu fühlen“, sagte die amerikanische Schriftstellerin und Regisseurin Susan Sontag einmal über die Interpretation von Kunst. Ein Appell zum Nachdenken also, der auch an die Möglichkeit erinnert, Filmkunst in eigenen Gedanken, Gefühlen und Assoziationen zu erfassen.
Doch dafür braucht es Mut und Haltung auf allen Seiten: Filmschaffende, die sich thematisch, ästhetisch und technisch vom schablonenartigen Standard fernhalten; Veranstalterinnen und Veranstalter, denen die Filmkunst auch dann noch am Herzen liegt, wenn damit kein rein kommerzieller Durchbruch verbunden ist. Und nicht zuletzt bedarf es eines neugierigen Publikums, das seine Sinne in Bezug auf Kunst erweitert.
Der KURZFILMTAG schafft diese Plattformen der vielfältigen Filmkunst. Pünktlich zur Wintersonnenwende eines jeden Jahres kündigen sich dabei nicht nur längere Tage, sondern vor allem das filmische Morgen und Übermorgen an. Nicht selten entstehen hierbei einzigartige Erlebnis-Orte des lebendigen Diskurses, die einmal mehr die konstituierende und progressive Funktion der Kunst – und des Kurzfilms im Besonderen − für unsere Gesellschaft aufzeigen.
Ich danke dem Bundesverband Deutscher Kurzfilm – AG Kurzfilm und allen Beteiligten für ihr großes Engagement rund um diesen Tag. Allen Freundinnen und Freunden des Kurzfilms wünsche ich ganz im Sinne Susan Sontags neue und spannende Perspektiven auf die Kunst.
Claudia Roth MdB
Staatsministerin für Kultur und Medien